Bewerbung: Wer recherchiert bei Facebook?
Eine der interessantesten Fragen rund um die Bildung einer starken Arbeitgebermarke ist. Wo entsteht eigentlich die Marke? Natürlich an dem Ort, an dem sich die Zielgruppe Informationen über die Marke und deren Werte einholt.
Glaubt man zahlreichen Vorträgen und Präsentationen auf Recruiting-Messen, bei Workshops von Personalmarketing-Agenturen oder im Rahmen von anderen HR-Veranstaltungen spielen hier vor allem die sozialen Netzwerke eine große Rolle. Hintergrund: Viele selbst in sozialen Netzwerken täglich aktive Kunden- und Personalberater können sich offensichtlich nicht damit abfinden, dass Google+, Facebook oder andere Netzwerke vor allem einen großen Einfluss auf die SEO-Performance einer Produkt- oder Arbeitgebermarke haben und weniger auf die strategische Entwicklung einer starken Employer Brand. Warum, liegt auf der Hand: Arbeitgeber-Seiten bei Facebook sind ein lukratives Geschäft.
Employer Branding Umfrage zeigt: Soziale Netzwerke keine primäre Recherchequelle
Die Online-Jobbörse stellenanzeigen.de wollte es genau wissen und hat seine User gefragt, wie soziale Netzwerke genutzt werden, wenn es darum geht, sich über einen potentiellen Arbeitgeber zu informieren. Die Ergebnisse der kurzen Online-Umfrage dazu sind durchaus interessant: Denn demnach sagen nur 31 Prozent der Befragten Kandidaten, die sich eben alle momentan auf mindestens passiver Jobsuche befinden, dass sie soziale Netzwerke für eine wichtige Quelle halten, wenn sie sich über einen Arbeitgeber im Bewerbungsprozess informieren möchten. 43 Prozent der Befragten antworten dagegen, dass sie sich ausschließlich auf die Angaben in der Stellenanzeige selbst verlassen was zwar nicht für ein ausgewogenes Informationsbedürfnis bei dem so wichtigen Lebensthema Job spricht, aber zeigt, wo die Kandidaten ihre Prios setzen – nämlich eher nicht im Social Web. Nur 26 Prozent der Befragten gaben an, dass sie den Angaben der Arbeitgeber bei Facebook und Co überhaupt Glauben schenken.
Fazit: Bei Facebook scheinen sich Employer Brands (noch) nicht zu bilden. Sollte man sich merken als Personaler – vor allem dann, wenn das nächste Angebot für die Entwicklung einer Facebook-Fan-Seite als Arbeitgeber auf dem Tisch liegt und unten rechts eine fünfstellige Zahl erscheint.